Es gibt Menschen, die sind einfach ganz grad heraus. Meine Freundin Martina zum Beispiel. Kürzlich lachte sie am Telefon darüber, dass ich in der heurigen Turniersaison mit meinem nicht mehr ganz so jungen Hund zum ersten Mal in der Seniorenklasse starten werde. Es könne möglicherweise sein, so meinte sie, dass ich nunmehr kein Agility mehr betreibe, sondern No-Gility. Worauf sie sich korrigierte und prustend ein Slow-Gility daraus machte. Ich habe nicht weniger gelacht als sie. Vielleicht sogar mehr. Denn:
Ist man bei den Oldies angelangt,
sieht man alles ganz entspannt.
Überhaupt sitzt seit zwei Wochen ein Dauergrinser in meinem Gesicht, wenn es um Agility geht. Da gibt es jedes Jahr diese Weltmeisterschaft. Wer dort für Österreich starten will, muss in ungezählten aufreibenden Qualifikationsläufen ein großes und echt starkes Konkurrenzfeld hinter sich lassen. Ein Ticket gibt’s nur für die besten fünf. Es braucht Ausdauer, Mut, Klasse, Nerven. Und ein Quäntchen Glück noch dazu.
Letztes Jahr war die WM in Frankreich und ich war dabei: Mein Schwesterherz und ihre Ally anfeuern. Und juchhu!!! Auch heuer muss darf ich wieder fahren: Mein Schwagerherz und seinen Ace anfeuern. Ja, dieser Stall scheint wirklich gut zu sein. Ich bin wahnsinnig stolz.
Und ich finde, gute Leistungen gehören belohnt. Und die, die Gutes leisten, gehören verwöhnt. Deshalb habe ich schon wieder für einen Vierbeiner gebacken:
Erdnussbutter-Hundekekse
Katha von esskultur.at hat mir verraten, dass die Kekse für ihre Hündin immer welche mit Erdnussbutter waren. Klingt gut, dachte ich mir. Sie schmecken auch so.
Zutaten für etwa 2 Blech
250 g Erdnussbutter mit Stückchen
200 ml Milch
300 g Mehl
1 Prise Salz
1 TL Backpulver
1. Das Backrohr auf 190 °C vorheizen.
2. Die Erdnussbutter vorsichtig mit der Milch glatt rühren.
3. Mehl, Salz und Backpulver vermischen und unter die Milch rühren. Kräftig durchkneten.
4. Den Teig etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen und Formen ausstechen.
5. Mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und etwa 20 Minuten backen.
Gebacken natürlich auch für den Zweibeiner, der da dazugehört:
Erdbeer-Topfen-Torte
Diese Torte habe ich auf einem österreichischen Foodblog entdeckt, der von einem Mann geschrieben wird. Von einem Mann, erstaunlich. Erstaunlich auch, was der für Torten backen kann. Noch erstaunlicher meine Soeben-Erkenntnis, dass Foodbloggen und Torten backen meiner (verrosteten) Einstellung nach weiblich besetzte Themen sind und die Tatsache, dass auch ein Mann Foodbloggen und Torten backen kann, Erstaunen in mir hervorruft … Gottseidank haben sich dann beim Durchlesen des Rezepts wieder einige meiner Klischees bestätigt, etwa bei der Anmerkung, das Schlagobers am Rand diene als Mörtel für die Deko J.
Zum ersten Mal habe ich diese Torte am Muttertag gebacken, nach dem Originalrezept. Hier ist nun eine adaptierte Version, ganz nach meinem Geschmack (etwas weniger Fett, etwas mehr Frucht, Zitrone zum Abrunden):
Zutaten für 1 Torte
Biskuitboden
4 Eier
4 EL Zucker
4 EL kochend heißes Wasser
4 gehäufte EL Mehl
2 TL Backpulver
Creme
500 g Magertopfen
10 Blatt Gelatine
600 g Schlagobers
100 g Staubzucker
Saft von ½ Zitrone
300 g Erdbeeren
Dekoration
200 g Schlagobers
4 – 5 Packungen Schokostaberl weiß (Mikado)
450 g Erdbeeren
Zitronenmelisse oder gehackte Pistazien
1. Backofen auf 180 °C vorheizen.
2. Eine Springform (26 – 28 cm Durchmesser) mit Backpapier auslegen.
3. Für den Biskuitboden die Eier mit dem Zucker dickschaumig aufschlagen – das dauert einige Minuten. Das Wasser zufügen und noch kurz weiterrühren.
4. Mehl mit Backpulver vermischen und unter den Eischaum heben. Die Masse in die Springform füllen und goldgelb backen (etwa 20 Minuten).
5. Biskuit kurz überkühlen lassen und dann auf eine Tortenplatte stürzen. Einen Tortenring drumherum fixieren.
6. Zwei kleine Schüsserl mit kaltem Wasser herrichten. In einem 4 Blatt Gelatine einweichen, im anderen 6 Blatt.
7. Für die Creme das Schlagobers steif schlagen, dann Magertopfen, Staubzucker und Zitronensaft unterrühren. Die Masse halbieren.
8. Die Erdbeeren für die Creme waschen, putzen und pürieren. Unter eine Hälfte der Creme mischen.
9. Die 6 Blatt Gelatine aus dem Wasser nehmen und tropfnass in einen kleinen Topf geben. Bei geringer Hitze auflösen und unter ständigem Rühren zur Erdbeercreme gießen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, dass keine Gelatine-Klümpchen in der Creme sind, rührt 1-2 EL der Creme unter die aufgelöste Gelatine, sodass diese etwas abkühlt, und gibt diese Masse dann zur restlichen Creme.
10. Die Erdbeercreme auf dem Biskuitboden verteilen und in den Kühlschrank stellen.
11. Dann die weiße Creme zubereiten: Dafür die 4 Blatt Gelatine wie oben beschrieben auflösen und unter die restliche Creme mischen. Die weiße Creme dann vorsichtig auf der Erdbeercreme verstreichen (am besten löffelweise auftragen, da die Erdbeercreme zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest ist). 3–4 Stunden kühl stellen.
12. Für die Deko das restliche Schlagobers steif schlagen. Tortenring vorsichtig entfernen und die Seite der Torte mit Schlagobers bestreichen. Die Mikadostäbchen etwas kürzen (entweder gleich oder unterschiedlich lang) und die Seite der Torte damit verkleiden.
13. Die restlichen Erdbeeren waschen, putzen und vierteln und auf der Torte verteilen. Mit Zitronenmelisse oder gehackten Pistazien garnieren. Wer möchte, kann die Torte noch mit einem hübschen Band verzieren.
Viel Glück Joda!!!!!!!!!!!!!