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Sonntag, 19. April 2015

Wie Maria zum Kind:
Hustenhonig


Der Huflattich kam so unschuldig dazu wie Maria zum Kind: Als die moderne Analytik die so genannten Pyrrolizidinalkaloide in ihm entdeckte, eine Wirkstoffgruppe, die die Pflanze zum Schutz vor Fraßfeinen bildet und die im Tierversuch Leberschäden und Krebs verursachen kann, stand er in Nullkommanix auf dem Index. Seither wird vor dieser altbewährten Heilpflanze gewarnt, als sei sie giftig. Auch dem Beinwell haftet der Nimbus des Giftigen an, aus demselben Grund. Ich erinnere mich an ein Erratum in der Kundenzeitschrift eines Naturkostherstellers, in dem darauf hingewiesen wurde, dass in der vorangegangenen Ausgabe bedauerlicherweise ein Rezept für Wildkräutersalat mit Beinwell vorgestellt worden war, welches natürlich nicht empfehlenswert sei.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Im Untergrund:
Erdkammersirup


Menschen, die bei diesem Wetter nicht huaschdad werden, sind Rossnaturen oder Couchpotatoes. Zwischendrin gibt es Leute wie das Minimädel und mich, die mal rausgehen, mal drinnen bleiben, mal zu viel anhaben – und mal zu wenig. Wenn dann der Husten kommt, hilft selbst gemachter Hustensaft aus frisch gesammelten Kräutern. Er wirkt sanft, weshalb von ihm zwar keine großen Wunder erwartet werden sollten (schon gar nicht über Nacht), aber er schmeckt fein und auch Kinder nehmen ihn gern – vor allem dann, wenn sie beim Ein- und Ausgraben helfen dürfen.

Samstag, 13. April 2013

Karotte + Huflattich = Mango
Karotten-Huflattich-Sauce

Meine Schwester kaut Gouda mit Karotte. Sagt Walnuss. Ich denke kurz, sie ist verrückt. Bis ich selber probiere. Und tatsächlich: Gouda gemeinsam mit Karotte geduldig verkaut ergibt einen Geschmackseindruck, der ein wenig an Walnuss erinnert.