Ich hör noch meine
Oma sagen:
Kind, ziag da wos au und sitz di net am nockat’n
Bod‘n, sunst steßt di s’Märznkeiwi.
Die Sorge meiner Oma
um uns Kinder war nicht unbegründet: Die ersten sonnigen Tage im Frühjahr sind
schon sehr verlockend. Dann wird man gerne leichtsinnig, zieht sich nur noch
eine dünne oder gar keine Jacke mehr an, vergisst auf die Haube, setzt sich zu
den ersten Blümchen ins Gras – und ehe man sich versieht, war es auch schon da,
das Märzenkalb, und hat eine ordentliche Verkühlung mitgebracht. Warum dafür
ausgerechnet ein Kalb verantwortlich sein soll, weiß ich allerdings bis heute
nicht. Es hat für mich als Kind auch nie so richtig gepasst. Die lieben Kälber,
ausgerechnet!