Letzte Woche auf dem Weg zur Arbeit: Ein weißer Strich auf der Straße, auf einem Gutteil der Strecke. Manchmal artig auf der rechten Fahrspur, manchmal in wildem Zickzack hin und her. Deppen, dachte ich mir, wer verliert hier so viel Farbe und merkt es nicht mal?
Einige Tage später bin ich durch Zufall, beim Gespräch mit meinem Schwager, hinter das Geheimnis dieser komischen Straßenverzierung gekommen: Ich habe einen Maistrich entdeckt.
Ich musste derart lachen. Über diesen kuriosen, lebendigen Brauch. Und über mich und meine verworrenen frühmorgendlichen Gedankengänge.
Lachen muss ich auch, wenn ich die ersten Maiwipferl sehe, die zarten, frühlingsgrünen Triebe von Fichten und Tannen. Aus ihnen mache ich die einfachsten und köstlichsten Waldpralinen, die man sich nur vorstellen kann: